Ist der Farbraum auch eine Philosophie?
Oder ist es eine Angelegenheit der Interessen, der Strategie? Man verwende den größten Farbraum, gebe diesem den Status "medienneutral", nehme ein Profil und jederman kon- vertiere damit in den Farbraum der Anwendung. Fertig ist ein modernes Image. Und für manche der Traum vom industrialisierten Bild.

Neutralität wäre aber nur dann gegeben, wenn absolut konvertiert werden könnte. Liegt unsere Anwendung im Printbereich, so haben wir es nicht nur mit einem kleineren sondern auch mit einem subtraktiven, sozusagen dem komplementären Farbraum des Additiven zu tun. Und wir haben eine Farbe mehr. Und einen Prozess, bei dem es eben nicht nur um den Farbraum geht. Da gibt es über den Farbraum hinaus noch Wissenswertes.

So ist die Frage ganz einfach gelöst. Nicht wir entscheiden, in welchem Farbraum wir arbeiten oder vielleicht gerne arbeiten möchten. Die Anwendung, die Aufgabe, die Priorität des Kunden entscheidet darüber, welchen Farbraum wir verwenden. So sprechen wir nicht von einem Pseudonym sondern vom "zentralen Farbraum". Dies setzt jedoch das Arbeiten in jedem Farbraum voraus. - Für uns kein Problem.