Kontinuität. Zwölf Jahre Tagebuch.
unser Tagebuch, das über zwölf Jahre viele begeisterte Freunde und Anhänger gefunden hat, haben wir mit großem Bedauern und auch mit etwas Wehmut eingestellt. Die Zeichen der Zeit gehen eben auch an den schönen Dingen nicht vorbei.

Ohne Tagebücher bleiben sicher die Kenntnisse über die Geschichte der Menschen um vieles dürftiger. So erzählt ein Tagebuch Geschichten des Lebens, der Umgebung, der Familie, von Freunden und Wegbegleitern, von Beruf und Lebenskampf, von Mut und Angst. Auch Freude und Leid wird uns gleichermaßen ins Gedächtnis gerufen. Manches nimmt wieder präzise Formen an, gibt Fragen auf und gleichwohl auch viele Antworten. So kann der Wert des Tagebuches nicht hoch genug bemessen sein. Ob wir ein Tagebuch der Eltern oder Großeltern besitzen oder ob wir es mit unserem eigenen Leben füllen. Auch Sie schreiben Geschichte.

Auch Kritik mussten wir hören für das Einstellen des Tagebuches. Das hat uns sehr be- rührt. Speichern wir künftig Notizen nur noch für einen späteren Nachweis? Nicht mehr um zu erinnern oder sich mit einer Vergangenheit zu beschäftigen, die ja ohnehin längst gelebt ist. Erst die Zukunft wird uns zeigen, ob wir hier falsch gehandelt haben.